Deutschland-Rundspruch
25.02.2021
Hallo,
liebe SWLs, YLs und OMs,
Sie
hören den Deutschland-Rundspruch Nummer 08 des Deutschen Amateur-Radio-Clubs
für die
08.
Kalenderwoche 2021
|
Meldungen zu folgenden Themen:
DARC e.V., Lindenallee 4, 34225 Baunatal,
Telefon 0561 949880
Deutschland-Rundspruch 8/2021, 8. KW
Redaktionsschluss: Mittwoch 10 Uhr,
freigegeben für Rundspruchsendungen ab Donnerstag, den 25. Februar
2021, 17:30 UTC. Aktuelle
Audiofassung unter http://www.nord-ostsee-rundspruch.de/category/deutschland-rundspruch
auch als RSS-Feed und
http://www.darc.de/uploads/media/dlrs.mp3,
die aktuelle PDF-Datei finden Sie im eingeloggten Zustand unter
https://www.darc.de/nachrichten/deutschland-rundspruch/#c35494.
(An die Rundspruchsprecher: Internet-Linkverweise
nicht vorlesen, z.B. [X]; lediglich für die Schriftfassung werden
diese am Ende
des Rundspruches aufgelistet.)
Hallo liebe SWLs, YLs und OMs,
Sie hören den Deutschland-Rundspruch
Nummer 8 des Deutschen Amateur-Radio-Clubs für die 8. Kalenderwoche
2021. Diesmal haben wir
Meldungen zu folgenden Themen:
- IARU untermauert Wichtigkeit des 23-cm-Bandes
- St. Helena bekommt eine 2-m-Bake
- Überarbeitete Antenne verbindet
sich wieder mit Raumsonde Voyager-2
- Forscher entwickeln empfindlichen,
effizienten Terahertz-Detektor
- Aktuelle Conteste
und
- Was gibt es Neues vom Funkwetter?
Hier die Meldungen:
IARU untermauert Wichtigkeit des 23-cm-Bandes
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In der Woche vom 15. bis 19. Februar
wurden in der ITU-R Arbeitsgruppe 4C - kurz WP4C - die vorbereitenden Arbeiten
für den
Tagesordnungspunkt 9.1b für die
Weltfunkkonferenz WRC-23 fortgesetzt. Der Tagesordnungspunkt hat technische
Studien zur Koexistenz
zwischen dem Radio-Navigationssatellitendienst
RNSS und den Amateurfunkdiensten im 23-cm-Band zum Ziel. Wie üblich
nahm die IARU an
dem Treffen teil und lieferte Informationen
über die Amateurfunkaktivitäten in diesem wichtigen Mikrowellenband.
Sie sind von
entscheidender Bedeutung, um sicherzustellen,
dass die Amateurfunkdienste in den Studien realistisch vertreten sind,
während diese
voranschreiten. "Es bleibt wichtig,
dass die nationalen Amateurfunkgemeinschaften ihre Ansichten über
die Bedeutung dieses Bandes
ihren nationalen Regulierungsbehörden
auf konsolidierte und konsistente Weise darlegen", erklärt Barry Lewis,
G4SJH, vom
Verbindungskomitee für Frequenzen
und Regulierung der IARU-Region 1 in einer Meldung auf deren Webseite.
"Um dies zu unterstützen,
entwickelt die IARU-Region 1 entsprechendes
Material, auf das sich die Mitgliedsgesellschaften beziehen können,
wenn sie das Thema
bei ihrer nationalen Regulierungsbehörde
ansprechen", so G4SJH weiter. Die Arbeit an diesem Thema wird im Laufe
des Jahres und
darüber hinaus sowohl seitens
der ITU als auch in den regionalen Telekommunikations-Organisationen fortgesetzt.
Der Sitzungsbericht
der Arbeitsgruppe WP4C ist im Internet
nachzulesen [1].
St. Helena bekommt eine 2-m-Bake
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Zugegebenermaßen liegt die Atlantikinsel
St. Helena hinter dem üblichen HF-Horizont für das 2-m-Band hierzulande.
Aber falls Sie
dennoch einmal in die Nähe oder
zumindest HF-seitige Nähe kommen: Auf St. Helena ist kürzlich
die Technik für eine 2-m-Bake
angekommen. Laut einer Meldung des
südafrikanischen Amateurfunkverbandes SARL war Garry, ZD7GWM, sehr
aufgeregt, als er die Bake am
21. Januar in Empfang nahm. "Kobus,
ZS3JPY, war maßgeblich an der Idee beteiligt, eine Bake für
die Insel St. Helena zu haben",
erklärt Dee, ZR1DEE. Die Frequenzen
lauten im Einzelnen: Kanal 1 auf 144,435 MHz, Kanal 2 auf 144,325 MHz,
Kanal 3 auf 144,375 MHz
und Kanal 4 auf 144,385 MHz. Darüber
berichtet der südafrikanische Amateurfunkverband SARL auf seiner Webseite.
Überarbeitete Antenne verbindet
sich wieder mit Raumsonde Voyager-2
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Die Deep Space Station 43 - oder kurz
DSS-43 - im australischen Canberra ist nach einer technischen Überarbeitung
wieder
einsatzbereit. Die Station mit ihrem
70-m-Parabolspiegel wird auch dazu eingesetzt, Kontakt mit der Raumsonde
Voyager-2 zu halten,
die vor 44 Jahren von der NASA gestartet
wurde. Die alternde Antenne des sogenannten Deep Space Netzwerks musste
nun überarbeitet
werden. Normalerweise entsendet die
NASA dafür ein großes Expertenteam. Aus Sicherheitsgründen
wurde das Team jedoch dieser Tage auf
vier beschränkt und so verzögerte
sich der Fortschritt der Aufrüstung der Anlage. Zum Testen des Funkkontakts
bedarf es allerdings
viel Geduld: Der Signalweg hin und
zurück bedarf aufgrund der großen Distanz, die Voyager-2 mittlerweile
von der Erde entfernt ist,
rund 35 Stunden. Darüber berichtet
Graham Kemp, VK4BB, für die Amateur Radio Newsline.
Forscher entwickeln empfindlichen, effizienten
Terahertz-Detektor
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Forscher in Moskau haben einen Terahertz-Detektor
mit noch nie dagewesener Empfindlichkeit entwickelt, der vielversprechend
für
verschiedene Bereiche der Wissenschaft
ist. Jack Parker, W8ISH, hat die folgenden Details in einer Meldung für
das US-amerikanische
Nachrichtenportal Amateur Radio Newsline
zusammengefasst:
Eine Entwicklung von Forschern in Moskau
bietet gute Aussichten für die Radioastronomie, drahtlose Kommunikation,
medizinische
Diagnostik und Sicherheitssysteme.
Es geht um die Nutzung von etwas, das quantenmechanisches Tunneln in Graphen
genannt wird. Die
Wissenschaftler haben damit einen hochempfindlichen
Terahertz-Detektor geschaffen. Dieser löst das Problem der Ineffizienz,
wenn
mobile Systeme extrem hohe Frequenzen
nutzen, die über die heute üblichen hinausgehen. Die meisten
Transistoren, die heute in
typischen drahtlosen Empfängern
verwendet werden, sind einfach nicht schnell genug, um bei diesen Frequenzen
gut arbeiten zu können.
Forscher in Moskau und an der University
of Manchester haben ein Gerät entwickelt, das viel empfindlicher ist
als die derzeit
kommerziell genutzten Geräte,
die auf Halbleitern und Supraleitern basieren. Bei dieser Neuentwicklung
gleicht das Anlegen einer
sehr geringen Spannung an den Steuerkontakt
oder das Gate in einem Tunneltransistor die Energieniveaus von Source und
Drain an,
sodass Strom fließen kann. Dazu
der Moskauer Forscher Dennis Bandurin: "Die Stromeigenschaften geben Anlass
zu großen Hoffnungen für
die Schaffung schneller und empfindlicher
Detektoren für die drahtlose Kommunikation."
Aktuelle Conteste
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26. bis 28. Februar: CQ World-Wide
160 m Contest
27. bis 28. Februar REF-Contest, Bayerischer
Bergtag und UBA DX Contest
28. Februar: HSC Contest
2. März: YL-CW-Party
6. bis 7. März: ARRL International
DX Contest, DARC VHF-, UHF-, Mikrowellen-Wettbewerb und Open Ukraine RTTY
Championship
7. März: UBA Spring Contest
8. März: Internationale YL-Aktivität
zum Welt-Frauentag
Die Ausschreibungen finden Sie auf
der Webseite des Contest-Referates [dx] sowie mittels der Contesttermin-Tabelle
in der CQ DL 2/21
auf S. 70 und 3/21 auf S. 66
Der Funkwetterbericht vom 23. Februar,
erstellt von Hartmut Büttig, DL1VDL
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Zunächst der Rückblick vom
15. bis 22. Februar:
Interessant kommentierte Logs vom ARRL
International DX Contest belegen, wie sensibel die Aurorazone auf den Sonnenwind
reagierte.
Wenn der geomagnetische Index maximal
drei betrug, waren aus unseren Breiten Stationen aus ganz Nordamerika sicher
erreichbar. Bei k
größer als drei war für
uns die "wabernde" Aurorazone nur hin und wieder durchlässig. Nach
zwei Wochen, in denen die Sonne blank
war, erschienen am 18. Februar die
Regionen 2802 und 2803. 2802 lebte nur einen Tag, während 2803 wenigstens
einen B-Flare zur
Sonnenaktivität beitrug. Die Fluxwerte
stiegen am 20. Februar von zuvor 71 auf 76,4 Einheiten. Das geomagnetische
Feld zappelte in
der Nacht vom 15. zum 16. Februar zwischen
k = 1 und k = 4. Bis 19. Februar mittags hatten wir ein ruhiges Erdmagnetfeld
und
erlebten die vorhergesagte positive
Störungsphase. Dann stieg die Geschwindigkeit des Sonnenwinds bis
auf 563 Kilometer pro Sekunde
und im hohen Norden gab es Radioaurora.
Ab Mitternacht wehte der Sonnenwind langsamer und der geomagnetische Index
k betrug bis
Samstagabend nur noch drei. Dann blies
der Sonnenwind bis Sonntagnachmittag erneut mit bis zu 683 Kilometern pro
Sekunde und
befeuerte die Aurorazone. Am Samstag
und am Sonntagabend waren günstige DX-Bedingungen. Die Bänder
160 bis 20 m erlaubten hohe
QSO-Zahlen. Das 15-m-Band war in DL
nur am Samstag offen, während südlicher gelegene Stationen, die
die Aurorazone weniger streifen,
bessere Ausbreitungsbedingungen vorfanden.
Vorhersage bis zum 2. März:
Bis zum 25. Februar bleibt das geomagnetische
Feld unter dem Einfluss von CH995 und der Plasmawolke von einer Filamentablösung
von
20. Februar deutlich gestört.
Ab dem 25. Februar sind ruhigere geomagnetische Bedingungen vorhergesagt.
Ob die beiden neuen Regionen
2804 und 2805 die solaren Fluxwerte
erhöhen, ist noch unklar. Die Flaretätigkeit bewegt sich hoffnungsvoll
im oberen B-Bereich. Wir
erwarten solare Fluxwerte von über
75 Einheiten und ab dem 26. Februar ein überwiegend ruhiges Erdmagnetfeld.
Das 20-m-Band bleibt
das zuverlässigste DX-Band tagsüber,
nachts ist es das 40-m-Band.
Es folgen nun die Orientierungszeiten
für Gray-Line DX, jeweils in UTC:
Sonnenaufgang: Auckland/Neuseeland 17:59;
Melbourne/Ostaustralien 19:57; Perth/Westaustralien 22:00; Singapur/Republik
Singapur
23:15; Tokio/Japan 21:19; Honolulu/Hawaii
16:56; Anchorage/Alaska 17:15; Johannesburg/Südafrika 03:57; San Francisco/Kalifornien
14:50; Stanley/Falklandinseln 09:14;
Berlin/Deutschland 06:07.
Sonnenuntergang: New York/USA-Ostküste
22:39; San Francisco/Kalifornien 01:57; Sao Paulo/Brasilien 21:40; Stanley/Falklandinseln
23:06; Honolulu/Hawaii 04:33; Anchorage/Alaska
03:05; Johannesburg/Südafrika 16:44; Auckland/Neuseeland 07:08; Berlin/Deutschland
16:33.
Das waren die Meldungen des DARC-Deutschland-Rundspruchs.
Die Redaktion hatte Stefan Hüpper, DH5FFL, vom Amateurfunkmagazin
CQ DL.
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mit bundesweiter Relevanz - schicken Sie bitte per Post oder Fax an die
Redaktion CQ DL sowie per
E-Mail ausschließlich an redaktion@darc.de.
Diesen Rundspruch gibt es auch als PDF- und MP3-Datei auf der DARC-Webseite,
in Packet
Radio unter der Rubrik DARC sowie per
E-Mail-Abonnement. Über die DARC-Webseite [mail] können Sie sich
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Passwort stets griffbereit auf!
Vielen Dank fürs Zuhören und
AWDH bis zur nächsten Woche! |