Deutschland-Rundspruch
18.09.2025
Hallo,
liebe SWLs, YLs und OMs,
Sie
hören den Deutschland-Rundspruch Nummer 37. des Deutschen Amateur-Radio-Clubs
für die
38.
Kalenderwoche 2025
|
Meldungen zu folgenden Themen:
- QSO-Party anlässlich des 75.
Geburtstages des DARC
- Stratosphärenballon-Start vom
Distrikt Köln-Aachen (G) in NRW
- Bochumer Weltraumtage vom 19. bis
21. September 2025
- Amateurfunkmesse Íberradio
in Spanien am 20. September
- Ein Rückblick auf die 70. Weinheimer
UKW-Tagung am 13. September
- Aktuelle Conteste
und
- Was gibt es Neues vom Funkwetter?
Hier die Meldungen:
QSO-Party anlässlich des 75. Geburtstages
des DARC
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Der Deutsche Amateur Radio Club lädt
alle Funkamateure am 21. September 2025 von 06:00 bis 19:00 UTC zu einer
QSO-Party aus Anlass des 75. Jahrestages seiner Gründung ein. Die
Kernzeiten strecken sich von 07:00 bis 10:00 UTC und 14:00 bis 17:00 UTC.
Als Betriebsarten sind CW, SSB, RTTY, FM zugelassen.
Egal ob im Conteststil oder im langen
gemütlichen QSO, auf Kurzwelle oder UKW, allein von zu Hause, portabel
oder gemeinsam an der Clubstation, ein QSO mit dem Nachbarn um die Ecke
oder auf größere Entfernung, nur für ein paar Minuten oder
den ganzen Tag - es ist für jeden was dabei. Lasst uns das Jubiläum
auf den Bändern feiern und macht unser Hobby vielleicht auch mit diesem
Anlass bekannter. Die Ausschreibung findet man auf der DARC-Webseite [1].
Stratosphärenballon-Start vom Distrikt
Köln-Aachen (G) in NRW
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Als Ergebnis eines Gemeinschaftsprojekts
des Distrikts G wird am 20. September um 13 Uhr ein Stratosphärenballon
aus Bornheim - zwischen Köln und Bonn - unter dem Call DL0KA in die
Lüfte geschickt. Wie auch beim Start in Baunatal sendet die Bordkamera
erneut Bilder aus der Stratosphäre, die zusammen mit Positions- und
Telemetriedaten live auf der 2-m-Frequenz 144,500 MHz per SSTV in Modulation
PD120 übertragen werden. Der Ballon wird wahrscheinlich in Richtung
Osten treiben und somit zwischenzeitlich fast in der ganzen Bundesrepublik
zu hören sein. Zusätzlich sind Sender für APRS und WSPR
an Board - aktuelle Infos sowie das Formular zum Senden eines Rapport findet
man auf der Webseite des Projekts [2].
Bochumer Weltraumtage vom 19. bis 21.
September 2025
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An dieser Stelle erfolgt noch einmal
der Hinweis auf die Bochumer Weltraumtage vom 19. bis 21. September 2025.
Dann veranstaltet die AMSAT-DL gemeinsam mit der Sternwarte Bochum wieder
die Fachtagung mit Symposium, Flohmarkt und Mitgliederversammlung im Radom
unter der 20-m-Antenne.
Dabei steht das Radom wieder ganz im
Zeichen der Satelliten- und Weltraumforschung. Es wird ein vielseitiges
und informatives Programm angeboten, das sich an AMSAT-Mitglieder sowie
alle Raumfahrtbegeisterten und künftige Mitglieder und Maker richtet.
Im Mittelpunkt stehen die aktuellen Entwicklungen und zukünftigen
Perspektiven nationaler und internationaler Raumfahrtprojekte. Durch Vorträge,
Präsentationen und spannende Diskussionen erhalten die Teilnehmenden
wertvolle Einblicke in die neuesten Technologien, Missionen und Forschungsprojekte
der Raumfahrt.
Das Programm der Weltraumtagung können
Sie sich auf der Webseite der AMSAT-DL anschauen [3].
Amateurfunkmesse Íberradio in
Spanien am 20. September
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"Visitenos a la feria de Íberradio!"
- frei nach der Sendung mit der Maus - "...das war Spanisch!". Wir übersetzen
das mal kurz: "Besuchen Sie uns auf der Íberradio!". Am 20. September
veranstaltet der spanische Amateurfunkverband URE diese Messe und es werden
bis zu 2000 Besucher erwartet. Ort des Geschehens ist Ávila, ca.
120 km von Madrid entfernt, genauer im Exhibition and Congress Center Lienzo
Norte, Avenida de Madrid, 102 05001 Ávila. Öffnungszeit ist
von 9.30 bis 20.30 Uhr.
Die URE ist seit längerem auf
der HAM RADIO Friedrichshafen zu Gast, so wird es Zeit für einen Gegenbesuch
- der DARC ist auf der Íberradio in diesem Jahr mit einem Stand
vertreten. Besucher vor Ort erwartet ein Flohmarkt, Händlerbeteiligung
und auch ein Vortragsprogramm. Details findet man auf der Veranstaltungswebseite
[3]. Informationen zur Messe selbst gibt es ebenfalls im Internet [5].
Ein Rückblick auf die 70. Weinheimer
UKW-Tagung am 13. September
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Es ist irgendwas nach 8 Uhr, als sich
das Gelände der Dietrich-Bonhoeffer-Schule in Weinheim langsam füllt.
Die Besucher beginnen, um die Flohmarkttische zu schleichen - auf der Suche
nach technischen Schnäppchen: vom betagten Yaesu FT-225RD bis zum
modernen, gebrauchten IC-7300 Doch das war längst nicht alles. In
den Gängen traf man auf viele Händler - und auf eine Europa-Premiere:
Der Hersteller präsentierte den IC-7300 in der Version MK2, sozusagen
frisch von der kürzlich stattgefundenen Messe Tokyo Ham Fair in Japan.
Der wahre Schatz der Tagung lag jedoch
im Vortragsprogramm. "Man traf sich erstmals 1956 - heute geht es längst
nicht mehr nur um UKW, sondern um Funktechnik in ihrer ganzen Breite",
so Peter Wehrle, DL3PW, in seiner Begrüßung. In vier Vortragsräumen
wurde viel geboten.
Bernd Sierk von EUMETSAT blickte aus
dem Weltall auf unseren Planeten. Per Spektralspektroskopie werden klimarelevante
Gase analysiert. Ohne das Wort "Klimawandel" zu bemühen, wurde klar:
Unser Planet verändert sich.
Ein klassisches UKW-Thema brachte Lutz
Gündet, DC3YT: "100 Jahre Yagi-Uda-Antennen" - inklusive Blick in
die Zukunft mit gekühlten Antennen. Besucher konnten ihr Wissen auffrischen
- zwischen Theorie und Schraubenzieher. Erich Franke, DK6II, ließ
KI einen CW-Sender entwerfen - das Resultat: "macht als erstes nichts und
als zweites Bumm!" Seine Warnung: Nicht die KI ist das Problem, sondern
der Glaube, sie habe immer recht.
Ist die Quad-Antenne die "Königin
der DX-Antennen? Martin Steyer, DK7ZB, referierte über diese heute
leicht aus der Mode gekommene Antennenform. Bauvorschriften machen ihr
heute das Leben schwer. Er zeigte Varianten und elektrische Unterschiede
auf. Peter Welke, DK1AA, fragte, ob man heute noch DX wie vor 70 Jahren
machen kann. Die ionosphärischen Sprünge erklärte er anschaulich.
"Zur Reflexion in der Ionosphäre bedarf es Sprünge in einem Medium
- wie ein Prisma", erklärte er. Auch Jahres- und Tageszeiten spielen
eine Rolle.
Pieter-Tjerk de Boer, PA3FWM, untersuchte
den SI5351 - nicht alle 256 Abstimmschritte sind gleich groß. Auch
die spektrale Reinheit nahm er unter die Lupe.
Zum Schluss wurde es praktisch: Der
Ballonstart am Nachmittag fiel wegen eines Wackelkontakts leider zunächst
aus. Der Start wurde auf Sonntag vom Clubgelände DL0WH verschoben.
Die Jury des Selbstbauwettbewerbs hatte
gut zu tun. "Wieder eine sehr hohe Qualität", resümierte Alexander
Knochel, DK3HD. Vergangenes Jahr gab es vier Exponate, dieses Jahr etwa
doppelt so viele. Unter anderem überzeugte Andreas Wolf, DO9WA, mit
einem Diversity-Empfänger für bis zu acht Antennen. Thomas Eckart,
DL4EAU, verbesserte die Stromversorgung eines älteren Kenwood-Geräts.
Henning Weddig, DK5LV, zeigte einen modularen Experimentierempfänger.
Alexander Knochel, DK3HD, 2. Vorsitzender
des veranstaltenden FACW e. V., fasste die 70. UKW-Tagung treffend zusammen:
"Wir hatten ein reichhaltiges Programm. Es gab gezielt auch Themen jenseits
des Amateurfunks, denn sie beweisen, dass Funktechnik alltagsrelevant ist.
Zur 71. UKW-Tagung müssen wir uns was Neues ausdenken, um die 70.
Tagung zu übertreffen!"
Aktuelle Conteste
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20. bis 21. September: Thüringen-Contest
und Scandinavian Activity Contest
21. September: QSO-Party 75 Jahre DARC
und BARTG PSK63 Sprint
Die Ausschreibungen finden Sie auf
der Webseite des Contest-Referates [dx] sowie mittels der Contest-Termintabelle
in der CQ DL 8/25 auf S. 66.
Der Funkwetterbericht vom 16. September,
erstellt von Hartmut Büttig, DL1VDL
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Zunächst der Rückblick vom
9. bis 16. September: Die Sonnenaktivität war gering. Es wurden insgesamt
80 C-Flares gezählt. Der solare Fluxindex lag zwischen 114 und 130
Einheiten [6]. Am 14. September sah es so aus als würde die Sonne
nach dem Sonnenfleckenmaximum erstmals fleckenfrei werden, aber es erschienen
mittlerweile fünf neue Regionen. Bei wenigen Sonnenflecken dominieren
die koronalen Löcher als Sonnenwindquellen. Deshalb gab es täglich
intensive isolierte geomagnetische Störungen außer am 12. und
13. September. Eine auroraverdächtige G3-Störung traf uns am
15. September als der Index k bis auf 7 kletterte und der Sonnenwind mit
etwa 800 km pro Sekunde stürmte. Trotz geringer Sonnentätigkeit
profitierten die Ausbreitungsbedingungen von der herbstlichen Ionosphäre.
Alle parallel zum Äquator verlaufenden Funkwege funktionierten gut.
VK und ZL bescherten vormittags auf dem langen Weg über Westen
sehr laute Signale. Ab Mittag
ging es dorthin gut auf dem kurzen Weg. VK9NT war beispielsweise auf 20
m mit S9 aufnehmbar. Auch wenn die für 3000 km geltende MuF2 am 15.
September in Juliusruh tagsüber nur bei 18 MHz lag, gab es Tage, an
denen sie mittags kurzzeitig 30 MHz überstieg [7].
Vorhersage bis 23. September:
Der solare Fluxindex klettert langsam
auf bis zu 150 Einheiten, denn es erscheinen weitere Sonnenflecken am östlichen
Sonnenrand. Das geomagnetische Feld bleibt wechselhaft mit stürmischen
und ruhigen Tagen. An geomagnetisch ruhigen Tagen sind die oberen Kurzwellenbänder
durchaus in alle Richtungen offen. Nachts finden wir gute DX-Signale auch
auf den unteren Kurzwellenbändern. Auf 160 m lief das erste CW-QSO
der Saison zwischen VE6WZ und OK1CF.
Es folgen nun die Orientierungszeiten
für Gray-Line DX, jeweils in UTC:
Sonnenaufgang: Auckland/Neuseeland 18:20;
Melbourne/Ostaustralien 20:20; Perth/Westaustralien 22:15; Singapur/Republik
Singapur 22:56; Anchorage/Alaska 15:25; Johannesburg/Südafrika 04:04;
Tokio/Japan 20:23; Honolulu/Hawaii 16:18; San Francisco/Kalifornien 13:52;
Port Stanley/Falklandinseln 10:00; Berlin/Deutschland 04:41.
Sonnenuntergang: New York/USA-Ostküste
23:03; San Francisco/Kalifornien 02:16; Sao Paulo/Brasilien 21:00; Port
Stanley/Falklandinseln 21:44; Honolulu/Hawaii 04:33; Anchorage/Alaska 04:15;
Johannesburg/Südafrika 16:01; Melbourne/Ostaustralien 08:10; Auckland/Neuseeland
06:11; Berlin/Deutschland 17:20.
Das waren die Meldungen des DARC-Deutschland-Rundspruchs.
Die Redaktion hatte Thorsten Schmidt, DO1DAA, vom Amateurfunkmagazin CQ
DL. Meldungen für den Rundspruch - mit bundesweiter Relevanz - schicken
Sie bitte per Post oder Fax an die Redaktion CQ DL sowie per E-Mail ausschließlich
an redaktion@darc.de. Diesen Rundspruch gibt es auch als PDF- und MP3-Datei
auf der DARC-Webseite, in Packet Radio unter der Rubrik DARC sowie per
E-Mail-Abonnement. Über die DARC-Webseite [mail] können Sie sich
dazu jederzeit an- und abmelden. Bitte bewahren Sie hierfür Ihr Passwort
stets griffbereit auf!
Vielen Dank fürs Zuhören und
AWDH bis zur nächsten Woche! |